Du hast soeben deinen historischen Roman, deinen Krimi, deine Liebesgeschichte oder deinen Fantasyroman fertiggeschrieben, oder deine Schublade quillt über – sie ist voll mit unveröffentlichten Gedichten und Kurzgeschichten. Nun möchtest du einen Verlag finden, der dein Buch druckt.
femscript.ch ist keine Literaturagentur, und der Verein betreibt selber keinen Verlag, jedoch haben schon etliche femscript.ch-Autorinnen zu einem Verlag gefunden über Kontakte, die ihnen eine Mitfrau vermittelte, zum Beispiel am Schreibtisch, beim Plaudern an der MV, etc. Nutze also deine Kontakte im Netz von femscript.ch, scheue dich nicht, Mitfrauen anzusprechen, die bereits veröffentlicht haben, frage gestandene Autorinnen nach ihren Erfahrungen und bitte sie um Rat. Vernetzung und Kontakte sind sehr wichtig bei der Verlagssuche!
Hier haben wir einige Links für dich zusammengetragen, die dir bei der Verlagssuche helfen sollen.
- Begutachtung deines Manuskripts oder eine Projektbegleitung, wenn Du beim Schreiben steckenbleibst: das findest Du beim "Lektorat Literatur Basel": https://www.lektorat-literatur.ch/
- Nützliche Hinweise und Unterlagen zu Verlagen und Verlagsverträgen finden sich auf der Website des AdS (Autor*innen der Schweiz): Verlagsvertrag (a-d-s.ch)
- Hier findest Du Musterverträge: Musterverträge (a-d-s.ch)
- Unsere Mitfrau Michèle Minelli bietet zu den Tücken der Verlagsverträge auf Anfrage einen Kurs an: https://www.mminelli.ch/seminare.html#46
- Vorsicht bei "Druckkostenzuschussverlagen" oder "Selbstzahlerverlagen", welche Autorinnen für die Herstellung des Buches bezahlen lassen! Grundsätzlich sollte das Geld vom Verlag zur Autorin fliessen und nicht umgekehrt. Weitere Informationen dazu siehe unter
www.aktionsbuendnis-faire-verlage.com
Liste unabhängiger Verlage (Schweiz) – Der Hotlistblog
- Eine Liste von Schweizer Verlagen
findet sich im Branchenverzeichnis des Schweizerischen Buchhändler- und Verlegerverbandes (SBVV): www.sbvv.ch/wiw/20/Verzeichnisse/Who%20is%20who
- Feministische Verlage:
- Tipps zur Verlagssuche und zum Veröffentlichen finden sich auch auf der Homepage des Autors Andreas Eschbach (zwar für deutsche Verhältnisse und aus Sicht eines Mannes, aber trotzdem sehr informativ:)
Verlagssuche (andreaseschbach.de)
und derselbe zum Selfpublishing:
Selfpublishing (andreaseschbach.de)
Zum Thema "Normseite" finden sich (z.T. widersprüchliche) Anweisungen und Vorlagen-Downloads im Internet, z.B. hier: Die Normseite: Dokumentvorlagen zum Download für Ihre Textverarbeitung (Word/OpenOffice/ LibreOffice/Pages) - literaturcafe.de
Hier noch ein paar Hinweise:
- Wenn Du eine unbekannte Autorin bist, kann es beim Finden eines Verlags helfen, wenn Du schon bei Schreibwettbewerben gewonnen hast oder auf der Shortlist warst, siehe dazu: Wettbewerbe (femscript.ch)
- Überarbeite dein Manuskript, bis es wirklich rund ist, eventuell mit Hilfe einer professionellen Lektorin
- Schau dir die Verlagsprogramme genau an und bewirb dich nur bei Verlagen, die Bücher aus dem Genre verlegen, zu dem dein Buchprojekt passt. Es hat keinen grossen Sinn, mit einem Krimi zu einem Verlag zu gehen, der auf Kochbücher spezialisiert ist.
Auf den meisten Verlagsseiten findest du (oft ziemlich gut versteckt) genaue Angaben dazu, was der Verlag von dir erwartet, wenn du ein Manuskript einschicken willst. Die meisten Verlage verlangen zuerst einmal eine Leseprobe, die nicht das ganze Manuskript umfasst. Viele möchten diese in digitaler Form bekommen, einige bestehen ausdrücklich darauf, sie in gedruckter Form zu erhalten. Halte dich auf jeden Fall an die Vorgaben des Verlags. Wähle für die Leseprobe und für alle übrigen Dokumente eine leicht leserliche, nicht zu kleine Schrift (keine Fantasieschriften). Falls Normseiten verlangt werden, so gibt es dazu Angaben im Internet (und auch Vorlagen, mit denen du deinen Text auf Normseiten formatieren kannst).
Ein Begleitbrief ("Anschreiben") ist auf jeden Fall üblich. Wenn du alles in digitaler Form einreichst, dann natürlich als E-Mail. Wenn du schon weisst, wen dein Manuskript erreichen soll, ist es auf jeden Fall gut, diese Person mit ihrem (korrekten!) Namen anzureden.
Meist wird auch ein Exposé verlangt, das kurz beschreibt, worum es in deinem Manuskript geht. Es gibt Workshops und Ratgeberbücher dazu, wie frau ein Exposé verfasst. Unsere Mitfrau Michèle Minelli bietet dazu auf Anfrage einen Kurs an: MMinelli - Seminare
Wenn du nicht selber einen Verlag suchen möchtest, so gibt es Literaturagenturen, die das machen. Auch bei einer Agentur musst du dich mit deinem Text bewerben. Es ist übrigens keine gute Idee, ein Manuskript zuerst an mehrere Verlage zu schicken und dann erst zu einer Agentur zu gehen. Dann ist für die Agentur das Manuskript "verbrannt". Wenn du dir überlegst, zu einer Agentur zu gehen, darfst du das Manuskript vorher keinem Verlag anbieten. Umgekehrt kannst du dich in eigener Regie bei Verlagen bewerben, nachdem du bei einer Agentur warst (wenn du das Manuskript dort wieder zurückgezogen hast).
Zum Thema "Verlagssuche oder Selfpublishing?" bietet übrigens der SBVV regelmässig sehr nützliche Kurse an (Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband SBVV).
Wir wünschen dir viel Freude am Schreiben, viel Glück und Erfolg bei der Suche nach einem Verlag!