Ad hoc-Schreibtisch, Tandems und Blinddates

Interne Vernetzung

So viele neue Ideen! Der erste Online-Workshop zum Thema «Gefässe interner Vernetzung» brachte einen Reichtum an Ideen. Zum Teil ungewöhnlich aber machbar.

Die paar Mitfrauen, die sich im Rahmen des Strategieprozesses am ersten Online-Workshop beteiligten, erwiesen sich als ausgesprochen kreativ. Nebst Modifizierungen bisheriger Vernetzungsmöglichkeiten, kamen im Laufe des Brainstormings und der Diskussionen ganz neue Ideen zum Tragen.

Ganz konkret wurden Massnahmen gefordert, die bisher schon im Raum standen. Eine verfügbare Liste aller Mitfrauen zum Beispiel. Wie soll man sonst wissen, wer sonst noch bei femscript.ch ist? Die Idee, im Internet im internen Bereich eine für Mitfrauen zugängliche Liste zu publizieren, scheiterte bisher an der neuen Datenschutz-Gesetzgebung. Die Liste darf nur Angaben über Mitfrauen enthalten, die explizit damit einverstanden sind. Neu eintretende Frauen werden im Anmeldeformular angefragt, ob sie einverstanden sind, dass ihre Angaben im internen Bereich in einer Mitfrauenliste publiziert werden. Alle Frauen, die schon länger bei femscript.ch sind, müssen jedoch neu angefragt werden. Das ist ein Aufwand, den der Vorstand bislang als nicht prioritär vor sich hergeschoben hat. Nun aber wird er die Sache anpacken.

Bilaterale Vernetzung

Einige Ideen bschäftigten sich mit bilateraler Vernetzung. Zum Beispiel Tandems. Statt allein im stillen Kämmerchen zu brüten, könnten sich temporäre Tandems bilden: zwei Autorinnen, die für ein Projekt gemeinsam unterwegs sind und sich unterstützen. Eine Art gegenseitige Patenschaft. Wie man eine geeignete Schreibpartnerin kennenlernt, auch dazu gab es Ideen. Verlockend: Blinddates, die von einem Zufallsgenerator vorgeschlagen werden. Wie das funktionieren soll? Interesseirte Frauen melden sich in einer Datenbank an. Ein elektronischer «Würfel» liest dann eine Schreibpartnerin aus derselben Datenbank aus und gibt beiden das Resultat bekannt. Die beiden Frauen können sich dann verabreden, sich treffen, austauschen und ggf. beschliessen, mehr zusammenzuarbeiten.

Und für Neueinsteigerinnen: warum ihnen am Anfang nicht eine Patin zur Seite stellen, bis sie sich sicher fühlen in unseren Strukturen?

Offenere Gefässe

Der Wunsch war auch, offenere Gefässe zu schaffen. Zum Beispiel einen Ad hoc-Schreibtisch. Nicht jede Frau wohnt so, dass einer der bestehenden Schreibtische problemlos zu erreichen ist. Zudem gibt es Mitfrauen, die zwar gerne teilnehmen möchten, sich aber nicht regelmässig verpflichten mögen. Oder ein direkter Austausch ist nur ein oder zwei Mal für ein literarischen Projekt erwünscht, nicht für längere Zeit. Die Lösung wäre ein unverbindlicher Ad hoc-Schreibtisch, z.B.online.

Unsere Fachfrau für Organisioationsnetwicklung, Jeanette Blank, hat die Ideen in verschiedene Kategorien eingeteilt: Formale Treffen, informelle Treffen, Lesungen, Wissensvermittlung, inhaltliche und formale Themen, Digitale Gefässe und Weiteres.

Eine erste Liste mit (noch ungekämmten) Ideen findet ihr >> hier