Was sind wir? Was wollen wir sein? Sehen wir uns als feministische Gruppe, die sich für Frauen einsetzt? Oder steht das Schreiben im Vordergrund? Der Workshop zur Identität unseres Vereins zeigt überraschende Resultate.
Unter der Leitung von Jeannette Blank, unserer Fachfrau für Organisationsentwicklung, stellten sich die teilnehmenden Frauen zahlreichen Fragen und erarbeiteten gemeinsam das, was femscript.ch in ihren Augen ausmacht und in Zukunft ausmachen soll. Und das ist - überraschend eindeutig - weder die feministische Haltung noch das Schreibhandwerk an sich. Als Ziele, an denen es in Zukunft zu arbeiten gilt, standen an erster Stelle (mit je gleich vielen Punkten): «den Austausch zwischen schreibenden Frauen stärken» und «selbstbewusst sein und entsprechend auftreten». Dazu gehört auch eine selbstbewusste Positionierung im Literaturbetrieb, wobei im Workshop eine explizit feministische Positionierung vorerst ausgeklammert wurde. Als wichtig stuften die anwesenden Frauen auch das Bedürfnis ein, sich bei femscript.ch wohl fühlen zu können. Dies verbunden mit Offenheit, einem niederschwelligen Zugang zum Verein und den Veranstaltungen sowie eine Atmosphäre gegenseitiger Stärkung.
Als zwar ebenfalls wichtig, derzeit aber nicht als primäre Ziele relevant, erkannten die anwesenden Frauen das Bewusstsein (literarisch) weiblicher Themen und die Förderung einer lebendigen Frauenkultur.
Die Hypothesen
Was bedeutet das nun konkret «den Austausch zwischen schreibenden Frauen stärken»? Welche Massnahmen sind dazu notwendig? Die im Workshop anwesenden Frauen versuchten, eine erste Hypothese zu formulieren, was angesichts der vorgerückten Zeit und der sich nach intensiver Arbeit abzeichnenden mentalen Ermüdung dann nicht mehr abgeschlossen werden konnte. Immerhin gibt es den Versuch einer ersten Hypothese, die Zweck (wenn) und Auftrag (dann) von femscript.ch definieren könnte:
Wenn wir den Austausch zwischen schreibenden Frauen fördern wollen, dann muss femscript.ch Gefässe schaffen, die einen solchen Austausch ermöglichen.
Sehr rudimentär noch, aber ein erster Ansatz.
Wie geht es weiter
Jeannette wird nun in Zusammenarbeit mit dem Vorstand aus den Resultaten des Workshops und der beiden Umfragen verschiedene Hypothesen formulieren. Diese werden voraussichtlich im Januar bei allen Mitfrauen in die Vernehmlassung gehen. Ihr werdet euch also dazu äussern können, was ihr als zielführend erkennt, was ihr abgeändert haben möchtet, was fehlt oder was ihr nicht unterstützen wollt.
Die Resultate der Vernehmlassung werden in das Konzept einfliessen, das allen Mitfrauen an der Mitfrauenversammlung vom 16. März 2024 vorliegen wird. An der MV können wir nochmals darüber diskutieren und festlegen, mit welchen konkreten Massnahmen wir unsere Vision anpacken.
Zum Fotoprotokoll des Workshops (PDF)
Was bisher geschah, findet ihr im Archiv des Strategieprozesses
Das Fotoprotokoll zum Identitäts-Workshop vom 7. Oktober 2023 in Olten findest du
> hier (PDF)
Die detaillierten Resultate der Umfrage an der Mitfrauenversammlung 2023 in Brugg findest du
> hier (PDF)
Die detaillierten Resultate der Online-Umfrage 2023 sowie der Vergleich mit der Umfrage an der Mitfrauenversammlung findest du
> hier (PDF)